Ach ja, Paris! Die Stadt der Lichter, der Liebe, der Kunst, Kultur und Mode! Eine der schönsten Städte der Welt – so heißt es jedenfalls.
Denn so mag es vielleicht sein, dann, wenn die Hauptsaison des Tourismus ist und Paris gefüllt ist mit Scharen von Menschen. Doch letzte Woche hat sich mir ein ganz anderes Bild dargeboten. Da war Paris nicht romantisch oder ähnliches, nein, es war kalt und hart.
Der Stress begann kurz nach der Landung. Ja, der Weg zum Hotel war beschwerlich und ich empfehle wirklich jedem einen Shuttle! Denn wir dachten es wird ganz einfach, am Flughafen in den Zug und dann fast vor dem Hotel aussteigen, haha! Nein, so leicht war das nicht. Denn um vom Flughafen zum Zug zu kommen muss man auch noch Bus fahren. Und mit dem Zug. Und laufen.
Im Internet findest sich aber nur, dass man Zug fahren muss und Zack, schon ist man am Gare du Nord, wo unser Hotel war.
Aber gut, beginnen wir am Flughafen! Denn um dort zum Zug zu kommen muss man noch Bus fahren, wovon wir erstmal nichts wussten. Um zu diesem Bus zu kommen, mussten wir von unseren Gate noch einen Bus nehmen um zum richtigen Gate zu kommen (Ja, dieser Flughafen ist überdimensional groß!), um dort eben zu erfahren, dass wir nun wieder einen anderen Bus nehmen müssen um zum Bahnhof zu kommen. Und dann ging’s los: Am Bahnhof wurden wir von ungefähr 20-40 Menschen mit roten Jacken (Die findest du überall in Paris, die stehen dort um Touristen Informationen zu geben) empfangen die uns anschrien, als währen wir plötzlich beim Militär gelandet! Das Geschrei sollte uns darauf hinweisen, dass wir zu Gleis 3 rennen sollten, da dort gleich der Zug abfahren sollten.
Also, los geht’s!
Tja, und als wir dann an Gleis 3 standen fuhr der Zug ab. Ohne uns. Und Zack, direkt ging es weiter! Statt „Gleis 3“ zu brüllen sollten wir nun zu Gleis 2 rennen, wo wir dann auch wirklich unseren Zug erwischten, nach Paris fuhren und nach einem Fußmarsch im Hotel ladeten. Endlich!
Das Hotel
Kennt ihr diese Horrorstorys? Wo man ein Hotel bucht und dann in einem anderen landet, welches eine totale Bruchbude ist? Haha, wir können jetzt mitreden! Den genauso erging es auch uns. Dieses süße Hotel haben wir gebucht! Man achte vor allem bitte auf das fünfte Bild und auf das Badezimmer! Wunderschön, nicht?
Und nun, die Realität:
Nicht mehr so cool, hm? Ja, fanden wir auch. Auch das Frühstücksbuffet hat den Namen nicht verdient, man hatte die Wahl zwischen Cornflakes, Toast oder Baguette, es gab auch noch Minicrossiants, Butter, Käse, Salami und 2
Sorten Marmelade, das war es auch schon. Wirklich nicht empfehlenswert! Wenigstens sauber war es, dass war mir nämlich wirklich wichtig.
Und so endete er, unser erster Tag. Wir besuchten noch die Sacre Coer und danach fielen wir totmüde in unser Bett, man war das anstrengend!
Paris im Februar – der Schatten der Nebensaison
In 3 Worten: Kalt, Hässlich, Erbarmungslos.
Hart, aber die kalte Realtiät. Denn, wie wir vorher ja nicht wissen konnten, haben wir uns die kältesten Tage dieses Winters ausgesucht für unseren Urlaub und ja, es war wirklich kalt! Bei -11 Grad (Gefühlt wie -20 durch den schlimmen Wind) hatten wir nichts zu lachen, uns ging es aber noch gut. Denn was man sonst nicht sieht ist die Armut. Denn ja, in einer der teuersten Städte der Welt gibt es natürlich auch die Verlierer, die sich das alles nicht leisten können. Und in diesen Tagen wurde uns gezeigt, dass diese Menschen hier nicht zählen. In Hauseingängen, in Metrotunneln oder einfach einer Straßenecke schliefen obdachlose Menschen, eingehüllt in Decken und gebettet auf Pappkartons. Mir wurde beim Anblick wirklich schlecht. Wie kann eine Stadt nur an den Tourismus und die Reichen denken? Wie kann sowas sein? Und dann sahen wir auch noch Kinder die sich an ihren Vater drückten um nicht noch mehr zu frieren. Und dann im Hotel lasen wir, wie in Deutschland Sporthallen und ähnliches für solche Menschen geöffnet wurden, denn niemand hat es verdient in so einer kalten Zeit keinen warmen Platz zu finden. Da wurde auch mir wieder warm ums Herz.
Die Angst vor dem Terror
Leider haben wir auch diese gespührt. Leider eine berechtigte. Der einzige Ort in ganz Paris, an dem wir keine Soldaten oder auch Polizisten mit Maschinengewehre gesehen haben war Disneyland. Und dort bin ich mir sicher, dass hinter dem meterhohen Zaun Soldaten saßen, die im Notfall hätten eingreifen können. In solchen Situationen bemerkt man wie unterschiedlich meine Mutter und ich doch aufgewachsen sind: während in ihrer Kindheit, die während Komunissmus und kaltem Krieg stattfanden Soldaten normal waren und ja, in ihr tatsächlich ein Gefühl von Sicherheit auslösen ist bei mir genau das Gegenteil der Fall: In meiner Puderrosazuckerwelt gibt es sowas nicht, das ist alles nicht real und so wird mir wirklich schlecht bei diesem Anblick.
Paris – die dreckigste Stadt der Welt?
Tatsächlich eine Aussage, die ich schon sehr oft gehört habe. Und ich muss sagen während meinem ersten Aufenthalt im Juni 2012 (verdammt bin ich alt) konnte ich nur darüber lachen, denn nirgends hab ich auch nur ein bisschen Dreck gesehen! Und dieses Jahr war er eben da, der Schatten der Nebensaison, denn auch Sauberkeitsmäßig kann Paris da wirklich noch was lernen!
Die Erfüllung meines größten Traums: Der erste Besuch des Disneyland Paris!
Ja, da war wirklich eine Herzensangelegenheit für mich! Schon bei meinem letzten Trip nach Paris wollte ich unbedingt in’s Disneyland, jedoch war das ja eine Klassenfahrt und unsere Lehrerin wollte nicht hin. Blöd. Aber gut, neue Chance, neues Glück und endlich konnte ich mir meinen Traum erfüllen!
… am kältesten Tag unseres Urlaubs.
Es hat sogar geschneit.
Ich hätte kotzen können.
Es war so unglaublich kalt! Wirklich! Das hat sich im Disneyland leider auch gezeigt, denn kaum eine Disneyfigur ist im Park herumgelaufen. Wenigstens bei der Parade konnten wir sie sehen (Das war unsere Parade), die war übrigens auch unser absolutes Highlight!
Was ich so sehr an Disney liebe ist die Detailverliebtheit. Und ja, auch im Disneyland bemerkt man diese! Mein liebstes Beispiel: Der Porzellanladen im Disneyland: Auf dem Kaminsims stehen viele Bilder, jedoch nicht einfach irgendwelche Bilder, nein, ganz private Bilder von Walt Disney persönlich. Als hätten er und seine Frau das alles eingerichtet ♥
Auch beim Italiener, bei dem wir gegessen haben (Ja ich weiß, Disneylandessen ist teuer, es ist klüger sich was mitzunehmen, das ging aber nicht (dazu komme ich noch)) war alles so detailliert, ein echter Traum ♥ Das Disneyland war wirklich eines meiner Highlights des ganzen Trip’s. Nur eines war wirklich Schade: Das schönste soll ja das Feuerwerk sein. Nur leider haben wir das nicht mehr sehen können.
Warum?
Weil wir aus Paris mit dem offiziellen Disneylandexpress angereist sind und dieser um Punkt 20 Uhr wieder abgefahren ist – zum gleichen Zeitpunkt, zu dem auch das Feuerwerk beginnen sollte.
Weil wir aus Paris mit dem offiziellen Disneylandexpress angereist sind und dieser um Punkt 20 Uhr wieder abgefahren ist – zum gleichen Zeitpunkt, zu dem auch das Feuerwerk beginnen sollte.
Meine Survival Tipp’s fürs Disneyland:
- Nehmt euch Wasser mit! Unbedingt! Denn 0,75l Wasser kosten dort knapp 4 Euro
- Nehmt euch was zu essen mit! Für eine Pizza mit einem Durchmesser von 15cm haben wir 11 (!!!) Euro gezahlt!
- Kauft diese Sachen bitte einen Tag vorher und glaubt nicht wie wir, dass ihr das locker noch in der Früh schafft, dass werdet ihr nämlich nicht und dann steht ihr genauso blöd da wie wir
(Ja wir haben uns tatsächlich ziemlich blauäugig gefühlt) - Gute Schuhe! Bitte!
- Und zum Thema Shopping: Vor dem Parkeingang gibt es dieses diesen rießen Disneyshop! Ja, da gibt es ganz tolle Sachen, aber: im Disneyland ist so ziehmlich jedes Haus ein Shop wo es verschiedene Sachen gibt! Trotzdem empfehle ich euch den großen Shop gleich vor dem Parkbesuch zu besuchen, da es dort wirklich voll wird danach und ihr könnt die Sachen, die ihr gekauft hab dort auch lagern bis ihr euren Ausflug beendet!
- Ein Wort: Taschentücher! Ich habe geweint wie ein Schlosshund! Spätestens bei der Parade war es dann vorbei und ich habe geweint wie sonstwas!
„Hier verlässt du den Alltag und betrittst Welten voller Geschichte, voller Entdeckungen und Fantasie ohne Altersbegrenzung“
Paris mit Hund?
Möglich, Aber schwierig, vor allem mit einem kleinen Hund wie Toffee. Denn auch hier habe ich schon damit zu kämpfen, dass man Toffee bemerkt. Außerdem muss man bedenken, dass es wirklich kaum Grünflächen in Paris gibt. Toffee ist so ein Hund, der wirklich immer eine Wiese braucht um sich zu lösen, anders geht es nicht, da hätte er in Paris definitiv Probleme! Klar kann man sich auch dort arrangieren, aber bei den Massen an Menschen finde ich, dass der Hund gerne mal daheim bleiben darf!
Fazit
Ich weiß, dieser Beitrag ist wirklich negativ. Und ja, Paris in der Nebensaison finde ich persönlich nicht empfehlenswert. Vielleicht noch so im Oktober, im Februar bitte nicht. Klar, es ist schön, dass da nicht gar so viele Touristen sind, trotzdem überwiegen die negativen Aspekte leider. Trotz allem war der Urlaub mit meiner Mutter wunderschön und ja, mir wirklich sehr wichtig, denn so wurde einer ihrer Träume erfüllt und das war mir meine gefrorenen Beine und all die Strapazen definitiv wert! ♥
Einen schönen Sonntag euch noch,