Hallo ihr Lieben!
Wow, schon der zweite Sonntag in folge, an dem ihr einen neuen Beitrag von uns bekommt! Langsam läufts wieder! Wie schon letzte Woche angekündigt gibt es heute endlich den Beitrag dazu, wie aus dem Frechdachs ein Therapiehund wurde. Ich hatte euch ja schon verraten, dass wir schon seit Ende Oktober die Dinge in die Wege geleitet haben, jedoch hatte ich die Überlegung, aus Toffee einen Therapiehund zu machen, schon viel früher! Wie es genau dazu kam und was AGILA damit zu tun hat, erfahrt ihr im Folgenden! Viel Spaß beim Lesen! ♥
Toffee als Therapiehund?
Das ist die Frage, die sich vielleicht einige von euch stellen: Wie wurde aus so einen kleinen, quirligen und verspielten Frechdachs denn ein Therapiehund? Der Gedanke, dass Toffee zu solch einer Aufgabe gemacht wurde, kam mir schon einen Tag nachdem wir ihn abgeholt haben, denn am Abend danach verabredeten wir uns mit Freunden, die uns mit ihren zwei Kindern besuchen kamen und Toffee war direkt verliebt in beide! In den Großen natürlich weil er schon ein bisschen mit ihm spielen konnte aber vor allem in die kleine Maus, die erst wenige Monate alt war. Woran wir das bemerkt haben? Ganz einfach, sie litt an dem Tag leider an Koliken und so musste sie immer mal wieder weinen und jedes Mal, wenn sie geweint hat, ist Toffee aufgesprungen und hat versucht sie zu trösten, sei es durch anstupsen oder ablecken. Hat das nicht gewirkt ist er direkt zu mir oder meiner Mutter gerannt und hat uns angefiept um uns darauf aufmerksam zu machen, dass es der kleinen Maus nicht gut geht und wir doch bitte etwas tun sollten!
An dem Abend war mir klar, dass Toffee definitiv ein Hund ist, der den Umgang mit Menschen liebt und auch mir kam der Gedanke, dass es doch sicher schön wäre, ihn auszubilden und regelmäßig mit in die Schule nehmen zu können. Das war der Abend, an dem der Grundstein für den Therapiehund gelegt wurde.
Der Weg zum Therapiehund: Der Verein
So, die Idee, dass Toffee definitiv was mit Menschen machen sollte war also da. Und jetzt?
Wie in jedem modernen Märchen üblich war ich auf Facebook unterwegs und bin zufällig auf einen Aufruf der Therapiehunde Deutschland gestoßen, die neue Besuchshundeteams gesucht haben. In dem Beitrag wurde erklärt, was genau gesucht wird und wie Casting und Ausbildung aussehen sollten. Ich war begeistert! Das war es, das wollte ich machen! Das würde Toffee lieben!
… wenn da nicht das Casting wäre. Zu dem Zeitpunkt, an dem ich den Beitrag gelesen habe, war Toffee erst knapp ein Jahr alt und die Situationen, die da beschrieben wurden, haben mir ein bisschen Sorge bereitet, denn mir war klar, dass Toffee keine Chance hätte. Also ist der Traum langsam aber sicher ein bisschen gestorben und in den Hintergrund gerückt, war aber nie vergessen. Denn dadurch, dass meine Mutter als Altenpflegerin arbeitet und wir sie zu der Zeit regelmäßig von der Arbeit abgeholt haben, wusste ich, dass Toffee gerne in der Gegenwart von Senioren ist und dies auch gut meistert. Trotzdem, das Casting machte mir Angst und so habe ich das ganze einfach verdrängt. Bis ich im Oktober auf der Consumenta in Nürnberg war. Die Messe beherbergt nämlich noch eine Heimtiermesse, auf der ich natürlich auch unterwegs war und wie es der Zufall will – die Therapiehunde Deutschland waren auch zu Gast! Also nichts wie hin! Nach ein paar persönlichen Gesprächen wurde mir die Angst genommen und ich trug mich schließlich in die Liste zum ersten Casting ein. So war der erste Schritt zum Ziel gemacht und die Reise konnte beginnen!
Das erste Casting
Noch im Dezember fand dann im Vereinsheim das erste Casting statt. Bei diesem wurde die Verträglichkeit der Hunde getestet und überprüft, ob diese aggressiv sind oder nicht. Pff, kein Thema! Mein Hund kann das und um ihn machte ich mir auch absolut keine Sorgen! Nein, die Sorgen machte ich mir eher um mich selbst, denn nach dem Casting sollte noch in einer Runde in der Hütte alles weitere besprochen werden, dass ganze sollte noch circa zwei Stunden dauern. Kein Thema, oder?
Doch, mit einer Lungenentzündung schon, da war das schon ein ziemlich großes Thema.
Wie erwartet hat Toffee seinen Part perfekt gemeistert. Und ich? Ich saß im Vereinsheim und klammerte mich an meinen Tee, als wäre es ein Rettungsring. Ich habe in diesen zwei Stunden ungelogen eine ganze Packung Taschentücher verbraucht und war so mit Schmerzmitteln zugedröhnt, dass ich mich nur noch an die Hälfte erinnere aber hey, wir haben es geschafft! Nur noch ein Casting und es konnte endlich losgehen!
Das zweite Casting
Das zweite Casting war für den 15. Februar angesetzt, das war der frühste Termin, den wir wahrnehmen konnten. Ich hatte mir fest vorgenommen, die Situationen mit Toffee vorher zu üben und ihn ein bisschen vorzubereiten aber wie das Leben so spielt hatten wir keine Zeit dafür, beziehungsweise haben wir uns keine Zeit dafür genommen. Heute muss ich ehrlich sagen, dass ich das ganz gut so finde. Ich glaube dadurch, dass die Situationen so neu und unbekannt waren, war Toffee zu überrascht, um schlecht zu reagieren. Er hat die nachgestellten Situationen wie beispielsweise spazieren gehen am Rollstuhl gemeistert und 120 von 120 möglichen Punkten erreicht! Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie stolz ich auf meinen Bären war! Witzigerweise hat er selbst eine Situation gemeistert, von der ich nie dachte, dass er es schaffen würde, denn an einer Stelle des Castings wurde laut an die Tür geklopft und Toffee, der bellfreudigste Hund der Welt, blieb einfach stumm. Als wüsste er gar nicht, was bellen ist!
Besonders glücklich war ich über dieses Ergebnis, da alles an dem Tag schief lief und wir wirklich nur zwei Minuten vor Castingbeginn angekommen sind aber hey, wir haben es geschafft! Toffee’s Teil war nun erst mal erledigt.
Die Theoretische Ausbildung
Jetzt war ich dran! Am 16.&17. Februar hieß es für mich büffeln, büffeln, büffeln! An beiden Tagen besuchte ich von 9 bis 17 Uhr ein Seminar zu allen Themen rund um den Therapiehund und dem Ablauf der Einsätze. Ich habe soviel Informationen in mich eingesogen, sodass es ein Wunder ist, dass mein Kopf nicht geplatzt ist! Zudem mussten wir an den Tagen jeweils einen Test schreiben, welche ich auch beide Male mit voller Punktzahl bestanden haben – Toffee und ich waren also die absoluten Überflieger!
Und jetzt?!?
Ja, gute Frage. Die Ausbildung ist vorbei, wir sind offiziell ein Therapiehundeteam, wuhu!
Da ich kurz nach der Ausbildung ins Ausland gegangen bin, müssen wir bis Anfang April auf unseren ersten Einsatz warten. Wir haben allerdings schon einen festen Platz in einem Pflegeheim, welches wir dann wöchentlich besuchen werden. Die ersten Einsätze finden auch unter Beobachtung statt und sind so was wie unsere praktische Prüfung, bei der wir noch mal zeigen, dass wir definitiv dafür geeignet sind, ein Therapiehundeteam zu sein!
Außerdem mache ich im Mai und im September jeweils noch eine Weiterbildung, einmal zum Lesehund und auch zum Schulbesuchshund. Was es genau damit auf sich hat, erzähle ich euch dann, versprochen!
Und AGILA?
Ja, gute Frage! Was hat AGILA denn damit zu tun? Ganz einfach: AGILA sponsert uns als Therapiehundeteam und steht uns immer zur Seite, sie ist also unsere gute Fee, an die wir uns wenden können und die uns immer unterstützt! Klasse, oder? Ihr werdet also, wenn es um das Thema Therapiehund geht, auch immer mal wieder von AGILA hören! An dieser Stelle nutzen wir auch die Chance und sagen mal eben Danke an AGILA und allen vorran an Hannah, die uns immer so toll betreut und uns unterstützt! Ihr seid die Besten! ♥
So, nun habt ihr einen Einblick bekommen, wie aus dem Frechdachs ein Therapiehund wurde! Habt ihr noch Fragen zu dem Thema? Dann ab damit in die Kommentare!
Wir wünschen euch noch einen wundervollen Abend!
Alles Liebe,